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2. Dezember

Besuchstage an der HSLU - Musik

Auf den Tag genau 10 Jahre ist es her, dass ich zum Besuchstag der HSLU-Musik ging. Und mich dort für ein Musikstudium entschieden habe. Aber alles der Reihe nach.

 

Ein Musikstudium anzustreben, hatte ich schon länger im Kopf. Allerdings hatte ich keine Ahnung, was das genau bedeutet. Zwar waren die Studienpläne der Schule im Internet sichtbar, aber trotzdem war es schwierig, sich unter den Namen der Kurse etwas genaues vorzustellen. Meine damalige Harfenlehrperson am "Konsi Bern" schrieb verschiedenen Harfen-Dozentinnen in der Deutschschweiz und empfahl mir, zum Besuchstag zu gehen. Ich war damals noch  als kaufmännische Aushilfe beim Stadtbauamt angestellt, durfte aber einen freien Tag einreichen. 

 

So reiste ich nach Luzern, wo uns ein "Märli-Bus" in Empfang nahm und zum Hauptstandort der  Abteilung Klassik fuhr. Was für ein wundervoller und märchenhafter Ort das ist. Unglaublich! Und diese Aussicht. Ein wahrlich zauberhafter Standort für eine Musikhochschule. Fast etwas nostalgisch blicke ich auf diese Zeit zurück, im Wissen, dass der neue Standort zwar eine wunderbare Infrastruktur hat, aber wohl nicht denselben Charme versprüht, wie das altehrwürdige Anwesen der "Villa Vicovaro" auf  Dreilinden. 

 

Wir traten in die Villa ein. Wie das nach Essen duftete! Wunderbar. Und in der Eingangshalle stand ein wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum. Anschliessend ging es hoch in den Saal, wo uns der Studienleiter Infos zum Studium und den Aufnahmeprüfungen gab. Und dann durften wir in die Unterrichtslektion mit den Student*innen hineinschauen. Von da an wusste ich, dass ich nur noch das möchte! Meine Entscheidung für das Studium war gefallen. Ich war total begeistert!

 

Am Nachmittag durften wir selber vorspielen und kurzen Unterricht von der Dozentin erhalten. Gleich zu dritt und alles Männer waren wir, die sich für das Fach Harfe interessierten. Niemand traute sich, als erstes vorzuspielen und dann meldete sich doch jemand. Nach dem ersten Vorspiel kam dann der zweite Kandidat. Und zum Schluss war ich an der Reihe. "Ohje", dachte ich mir, "die haben alle so perfekt vorgespielt". Entsprechend war ich total nervös und zittrig, als ich mit dem Vorspielen an der Reihe war. Das ging dann auch ziemlich in die Hose. 

 

Trotz allem besuchte ich eine Woche später eine Probelektion bei der Dozentin und wir arbeiteten an der Dussek Sonate. Es war eine sehr interessante und lehrreiche Lektion. Am Tag danach nahm ich meinen Mut zusammen und fragte via Mail nach einem Feedback und ob das Studium Sinn machen würde. Die Dozentin empfahl mir, mich erst mal für den Vorkurs anzumelden, um insbesondere technisch aber auch Musiktheoretisch Fortschritte machen zu können. Gesagt, getan. Und so begann ein langer, spannender, manchmal auch steiniger Weg. Aber es hat sich gelohnt!  Ich blicke auf eine tolle Studienzeit mit vielen positiven Erlebnissen zurück und bin noch heute Dankbar für alles, was mir meine Dozentinnen Xenia Schindler, Anne Bassand und Sarah O´ Brien mit auf den Weg gegeben haben. 

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